Nach einem Mitttagschlaf und einer kühlen Dusche kann ich, Anna
nun was zu unserem heutigen Highlight schreiben. Heute morgen ging es um 7h los
zu mit unserem Tourguide Sarah (der chinesische Name bedeutete irgendwas mit ‚gelb‘)
zur chinesischen Mauer. Heute sind es zwar schwüle aber milde 26-28°C und es
ist bewölkt, das beste Wetter für unser Vorhaben. Wir fünf stiegen in ein
Minibus-7-Sitzer ein und fuhren erst einmal eine Stunde ca. stadtauswärts.
Vorbei an riesengroßen (nicht besonders schönen ) Hochhaussiedlungen und dann
auch durch, das wie Sarah uns erklärte, die Bauernlandschaft. Hier sah man
ärmliche Dörfer und die kleineren Barracken, wie Helge und Sebastian sagten,
sei dies dort noch sehr komfortabel. Auch an einigen „Grillplätzen“ für
Chinesen fuhren wir vorbei. Da Chinesen diese Gegend für Wochenendausflüge
nutzen. Es wirkte sehr seltsam, da die recht großen Anlagen wie ausgestorben
waren. Unser Tourguide erklärte währenddessen die Geschichte der Mauer und
fragte uns, ob wir für 80 RMB ( ca. 10 Euro) die Seilbahn nutzen wollten oder
ob wir laufen wollten. Wir diskutierten dies und sagten mehrmals, dass wir
laufen wollten. Dies führte dazu, dass Sarah recht amüsiert drein blickte und
sagte, dass dies sehr sehr hart wäre. So buchten wir die Seilbahn, was sich als
eine wirklich gute Entscheidung erwies. Gesagt getan auf die Mauer rauf mit der
Seilbahn und los geht’s. Eins vorweg: „Mal eben so“ geht das nicht – die Mauer
ist riesig und die Abschnitte weit. Die Stufen und Wege unwegsam aber die
Aussicht, abgesehen vom Smog und die Mauer an sich bombastisch und sehr
beeindruckend. Die Mauer ist großartig und das Erlebnis einmalig.
Zwischenzeitlich verließ uns jegliche Motivation einen Fuß vor den anderen zu
setzen und auch der Schweiß lief uns herunter – aber das Erlebnis war es wert.
Sandra und ich gingen drei Wachtürme weiter als die Jungs, die hatten einfach
keine Lust mehr. Kurz gesagt wir sind von Wachturm 6 bis 16 gelaufen, Sandra
und ich bis Wachturm 18, innerhalb von Hin- und Rückweg 3 Stunden.
Runter ging es mit einer Sommerrodelbahn – das war ein Spaß,
denn der Weg ist lang und da kommt man in Fahrt, es sei denn ein paar
gesetztere Damen halten den Verkehr auf und bremsen uns aus.
Weiter ging es mit Sarah und unserem Fahrer zu einer
Besichtigung einer Vasenherstellerei oder wie man es nennen soll mit anschließender
Shoppingmöglichkeit, welche wir dankend besichtigt aber nicht angenommen haben.
Mit dem Ablehnen der Möglichkeit um 11:30h ein Lunch einzunehmen haben wir
Sarah sehr enttäuscht, waren aber recht froh als es wieder Richtung Hotel ging.
Die Männer, die wir im Schlepptau hatten fielen müde die Augen zu.
Den Ausklang fand dieses Erlebnis im Imbiss um die Ecke, wo
wir, wie auch gestern blind aus der Karte bestellten und schmackhafte leckere
Nudeln essen bzw. schlürfen konnten.