Den letzte Station unserer Reise war Xi’an. Vor allem
berühmt für seine Stadtmauer und natürlich die Terrakottaarmee. Untergebracht
waren wir im Han Tang House, ein Hostel, dass nach dem „Grauen von Guilin“
äußerst positiv zu Buche schlug. Es war ein recht neues Hostel mit moderner,
gehobener Ausstattung. Lediglich die Gegend war, naja, gewöhnungsbedürftig.
Aber so ist das nun mal, wenn man in so einem Land eine einigermaßen preiswerte
Unterkunft sucht. Wenn gleich das Hilton auch nicht so viel besser lag.
Am ersten Tag sind wir noch ins Muslimische Viertel
gegangen, was schon ein Erlebnis war. Da in China gerade Maifeiertage waren,
war es dort unglaublich voll. Dort standen dann eng aneinander gereiht
Souvenirstände und Imbisse. Schnell wurde klar, dass die Rezepte unsere No. 3
aus Qingdao aus dieser Gegend kommen. In den Imbissen wurden ähnliche, zum Teil
gleiche Gerichte angeboten. Probiert hab ich dann einen sogenannten „Döner
Kebap“. Hier handelt es sich um Kalb an Curry Marinade vom Spieß mit Koriander
und Chili. Sehr gut, wenn der eines Tages den Weg nach Deutschland schafft,
können unsere Dönerbuden einpacken.
Am nächsten Tag sind wir dann zur Terrakottaarmee gefahren.
Dafür haben wir wieder eine Tour über das Hostel gebucht, und dafür diesmal
noch einen heiligen Berg und ein Museum über ein historisches Dorf in Kauf
genommen. Die Terrakottaarmee war dann auch ganz nett, vollkommen durchsetzt
mit ungeheuer interessanten Souvenirständen, aber unterm Strich weit weniger
beeindruckend als gedacht.
Nach der Terrakottaarmee ging‘s zu diesem heiligen Berg, der
an dem Tag aber dummer weise im Nebel verschwunden ist. Man hat also nichts
gesehen.
Danach ging‘s weiter in dieses Museum, dass sich um eine
Fundstelle eines Urdorfes drehte. Das Interessanteste daran war aber
eigentlich, dass es hier, wie dann wohl überall auf der Welt, die
Steinzeitvorfahren die gleichen Techniken entwickelten um zu jagen, Feuer zu
machen etc. ansonsten, nichts Neues.
So, ja, Xi’an. Also eine unbedingte Reise ist es nicht wert.
Zu voll, zu touristisch, zu teuer und zu wenig Sehenswürdigkeiten. Wenn man mal
in Peking ist, kann man besser den ersten Flug morgens nehmen, sich über die
Stadtmauer Richtung Bahnhof durchschlagen und von dort den Shuttle zu der
Terrakottaarmee nehmen. Auf dem Rückweg noch über den Nachtmarkt im
Muslimviertel schlendern und dann mit dem letzten Flieger zurück nach Peking.
Das reicht für Xi’an völlig aus. Flieger kann man preiswert über ctrip.com
buchen, das kostet hier echt nicht die Welt und Peking – Xi’an ist ne
Rennstrecke, da gehen pro Richtung täglich 4-5 Stück.
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