Chinese Language ist, wie der Name schon verlauten lässt, der Sprachkurs in unserem Programm. Insgesamt haben wir an drei Tagen Chinesisch über 1:40 Stunden. Im Schnitt schaffen wir in einer Woche ein Kapitel unseres Buches, diverse Arbeitsblätter und Aufgaben wie Dialoge etc. Der Kurs ist also recht intensiv, was in Anbetracht dessen, dass wir nicht nur eine Sprache zu sprechen versuchen, sondern auch den einen oder anderen Charakter lernen sollen, notwendig ist. Beim Sprechen kommt uns entgegen, dass Chinesisch eine “High-context language“. Das heißt, dass es einige Satzelemente, die wir aus dem Deutschen gewohnt sind, nicht gibt und mehr oder weniger die Wörter aneinander gereiht werden. „Man versteht sich dann schon“. Um die Wörter zu lesen und zu lernen nutzen wir Pinyin. Dabei werden die Wörter ziemlich genau so geschrieben, wie sie denn auch gesprochen werden und zusätzlich mit Akzenten versehen, um die Betonung zu verdeutlichen. Hierbei kommt erschwerend nur hinzu, dass es abhängig von der Betonung zu teilweise sehr unterschiedlichen Bedeutungen kommt. Naja, aber es wird. Mittlerweile reicht es um sich recht souverän mit Hilfe des Chinesischen durch den Alltag zu schlagen. Es bleibt aber trotzdem eine schwere Sprache, insbesondere wenn die chinesischen Charaktere noch hinzu kommen.
Professor FU tut aber ihr bestes um uns die Sprache beizubringen. Es wirkt manchmal so, als ob eine Mutter mit ihrem kleinen Kind spricht. Was aber auch daran liegt, dass ihre Englischkenntnisse nicht gerade glorreich sind und die Schwierigkeiten dann mit einem verlegenen Lächeln zu überbrücken. Also es ist schwer das jetzt schriftlich so zu erklären, nachahmen geht da leichter. Ansonsten scheint FU eher traditionell veranlagt zu sein. Insbesondere die „Gesicht-verlieren-Geschichte“ hat bei ihr einen hohen Stellenwert. Z.B. hat sie einen Vokabelzettel herausgegeben und eine Vokabel nicht 100%ig übersetzt, was unserem Ami Romney aufgefallen ist und angemerkt hat. So weit so gut, nur hat er das vor dem ganzen Kurs getan und sie somit bloß gestellt. Das war FU äußerst peinlich, denn öffentliches Korrigieren fällt in den Bereich „jemandem das Gesicht nehmen“ und kam entsprechend an. Naja, zum Glück hat sie sich dran erinnert das insbesondere die Amerikaner das anders sehen und sich dann auch wieder beruhigt.
Dann brauch ich mir ja in Beijing keine Sorgen machen ;-)
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